Hinter der Gründung der SED standen die Erfahrungen der Spaltung der Arbeiterbewegung, die zum Sieg des Nationalsozialismus geführt hatte. Der Wunsch nach einer Einheitspartei war daher nach Kriegsende verbreitet. Ihre Bildung aber gelang nur in der SBZ, weil hier die Besatzungsmacht massiven Druck auf die SPD ausübte, sich mit der KPD zu vereinigen, während sich in den Westzonen sowohl die Siegermächte, als auch die Führungsgruppe der SPD um Schumacher entschieden dagegen wehrten. Die Ost-SPD aber schloß sich am 20.4./21.4.1946 mit der Ost-KPD zur SED zusammen, den Vorsitz übernahmen gleichberechtigt KP-Chef Pieck und der SPD-Vorsitzende Grotewohl, obwohl die SPD mit 53 % deutlich mehr Mitglieder in die Einheitspartei einbrachte. Ihre Stimme aber wurde durch regelmäßige 'Säuberungen' rasch zum Verstummen gebracht und die Partei ganz nach stalinistischem Vorbild ausgerichtet. Die wirtschaftlichen Probleme aber bekam sie auch nicht in den Griff nach dem Beschluß zu
Abk. SED, 1946 durch Zwangsvereinigung von KPD und SPD in der sowjet. Besatzungszone gegründete spätere Staatspartei der DDR, nach Vorbild der PdSU organisiert; 1990 aufgelöst, Nachfolgeorganisation PDS.